Montag, 7. Mai 2012

Führungsgrundsätze


Mehr als ein Stück Papier!



Führungsgrundsätze sind sozusagen die Bibel eines Unternehmens und ähnlich werden sie auch angewendet: Wie in jedem besseren Hotel die Bibel auf dem Nachtisch liegt, findet sich ein Hochglanzexemplar der Führungsgrundsätze in den Schubladen der Führungsetage - zumeist ungenutzt. Dabei können stringent umgesetzte Führungsgrundsätze Mitarbeiter enorm anspornen.


Führungsgrundsätze sollen Orientierung schaffen
Führungsgrundsätze sollten kein Staubfänger sein.
Ist Ihnen das schon einmal aufgefallen? In der einen Abteilung ist das Team mit Elan und Engagement dabei. Die Stimmung ist gut, die Resultate stimmen. Einen Flur weiter herrschen Frust und Lustlosigkeit; die Effizienz rauscht zusehends in den Keller. Dieses Missverhältnis kann das Ergebnis fehlender Führungsgrundsätze sein. Selbst wenn die Vorgesetzten aus beiden Teams Ihr Bestes geben, wird der Führungsstil deutlich voneinander abweichen. Schließlich handelt es sich um zwei individuelle Persönlichkeiten, die jeweils einen ganz eigenen Werdegang und entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Auch bringen fachliche Besonderheiten bestimmte Verhaltensmuster und Einstellungen mit sich. Die Mitarbeiter erleben zwei vollkommen unterschiedliche Arbeitswelten und so weichen die Erfolge der Teams voneinander ab.

Führungskräfte müssen in Ihrer Führungskultur zwei Rollen erfüllen: Zum einen sollen sie nach außen das Unternehmen repräsentieren, zum anderen haben sie intern eine Vorbildfunktion. Sie sollen die Unternehmensphilosophie leben und ihre Mitarbeiter entsprechend anleiten. Häufig fehlt es jedoch an Orientierung. Und genau hier setzen Führungsgrundsätze an.


Führungsgrundsätze erfolgreich umsetzen


„Transparenz schaffen“, „Talente fördern und nutzen“, „Ergebnisorientiert Führen“ – solche Grundsätze sind für Führungskräfte wichtig, aber häufig werden sie allzu abstrakt formuliert. Es fehlt an nützlichen Hinweisen, wie in bestimmten Situationen der Unternehmensphilosophie entsprechend gehandelt werden soll. Andererseits sollen Führungsgrundsätze auch nicht zu konkret sein, da sie ansonsten zu einem starren Korsett werden, das der Führungskraft keinen Handlungsspielraum mehr lässt.

Dennoch lohnt es sich, den Versuch zu machen, Führungsgrundsätze zu etablieren. Sie sollten gemeinschaftlich entwickelt werden und einem ganzheitlichen Ansatz folgen.

Es erfordert viel Disziplin und Motivation Spielregeln unternehmensweit umzusetzen, und es wird nicht allen gleichermaßen gelingen, die gewünschte Führungskultur in allen Fällen optimal umzusetzen. Je mehr davon jedoch im Alltag gelebt werden kann, desto erfolgreicher wird Ihre Führungsriege sein. Einmal im Jahr sollten Sie dazu tagen, um den festgelegten Rahmen unter die Lupe zu nehmen. Was hat geklappt? Was ließ sich nicht umsetzen? Führung ist dynamisch und braucht Impulse – genau wie Ihre Mitarbeiter.

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